Immer wenn sich das Jahr zu Ende neigt, besuchen die SPD-Kreistagsfraktion und eine Abordnung des Ortsvereins das Krankenhaus. So kam am Dienstag eine Delegation mit MdL Annette Karl, Fraktionssprecherin Dagmar Mittelmeier und Ortsvorsitzendem Martin Filchner an der Spitze, um Ärzten und Pflegepersonal Dank zu sagen.
Der Vorstand der Kliniken AG, Dr. Eibe Hinrichs, betonte, die neue Palliativ-Station sei eine Aufwertung für den Standort Neustadt. Die AG sei bemüht, alle Häuser besser aufzustellen. Neustadt profitiere von der Nähe zu Weiden und fungiere als Auffangstation, wenn es in Weiden eng werde. Ziel der AG sei es, alle Standorte zu erhalten.
Als Vorteil wertete Hinrichs, dass defizitäre Einrichtungen mit dem Plus anderer Häuser ausgeglichen werden könnten. Jedoch sei man unglücklich über das derzeitige Gesundheitssystem. Die Medizintechnik werde immer teurer und sei kaum mehr finanzierbar. Jeder Patient wünsche sich aber das Maximum an Behandlung und Pflege. Durch den zunehmenden Ärztemangel werde die Belastung für die immer weniger zur Verfügung stehenden Mediziner ständig höher, und deshalb seien viele Absolventen nicht mehr bereit, sich im ländlichen Raum als Arzt niederzulassen.
Fraktionssprecherin Mittelmeier kritisierte die ihrer Meinung nach oft negativen Berichte über die Krankenhaus AG. Man solle lieber mehr über die menschliche Versorgung und die geleistete Arbeit berichten. MdL Annette Karl vertrat den Standpunkt, dass kleine Krankenhäuser viel zu wenig Wertschätzung erfahren. Da sie als Mutter von vier Kindern seit 25 Jahren mit dem Neustädter Krankenhaus gute Erfahrungen gemacht habe, wisse sie, wovon sie spreche. Sie werde sich dafür einsetzen, dass eine vernünftige Gesundheitsversorgung erhalten bleibe und mehr Gelder in die ländlichen Regionen investiert würden. Sie sprach Chefarzt Dr. Heinz Lutz ihren besonderen Dank aus. Er sei „das Herz und die Seele“ des Hauses.