Mit der Besichtigung des Gartenbaubetriebes Steinhilber im Nelkenweg machte der SPD-Ortsverein den Auftakt zu einer Serie, der Bevölkerung die Möglichkeit zu geben Betriebe „von innen“ anzuschauen, wie es Vorsitzender Martin Filchner bei seiner Begrüßung vor rund 30 Teilnehmern formulierte. Inhaber Reiner Steinhilber informierte beim eineinhalbstündigen Rundgang durch die Produktionshallen über die Entstehung der Gärtnerei, die seine Eltern vor 26 Jahren übernahmen. Seitdem wurde nun der Betrieb auf den neuesten Stand der Technik gebracht.
„Die Wünsche der Kunden nach immer mehr Vielfalt an Blumen und Pflanzen“ gaben den Ausschlag zur Erweiterung der Produktion, meinte der Gärtnereichef. Zu allererst gibt die Gewächshallenfläche von 7.000 Quadratmetern die Möglichkeit, in Eigenregie beste Qualität für sein Fachgeschäft für den Verbraucher vor Ort zu erzeugen und darüber hinaus weitere Gärtnereien, die sich in Familienbesitz befinden, in der Region mit zu beliefern. Interessante Daten zur Bewerkstelligung eines reibungslosen Produktionsablaufes lieferte Steinhilber beim Rundgang. So werden die Gewächshäuser mit einer 550 Kw-Pelletsheizung beheizt und die Energie über eine Untertisch-Heizung abgegeben.
Das benötigte Wasser zur Tischbewässerung wird aus dem sich im Außenbereich befindlichen Regenauffangbecken mit 1.200 cbm Volumen und über drei Innenbehälter mit verschiedenen Düngerzusammensetzungen bezogen. Überschüssiges Wasser wird gereinigt wieder in den eigenen Wasserkreislauf zurückgeführt. „Das A und O einer gesunden Pflanze“ sei die richtige Struktur der Erde und die Zusammensetzung des Düngers“ erklärte Reiner Steinhilber den Besuchern. Das Befüllen der Blumentöpfe mit Erde übernimmt eine Topfmaschine mit einer täglichen Leistung von 18000 Topfungen. Neben Hunderten von Pflanzen und Blumenarten gedeiht in den Gewächshäusern die „Pflanze des Jahres 2010“, nämlich eine Petunienart mit dem klangvollen Namen „Lena amarena“.
Die Teilnehmer an der Besichtigung kamen angesichts der vielfältigen Farbenpracht aus dem Staunen nicht mehr heraus und öfters hörte man „so hätte ich mir das Ganze nicht vorgestellt“. Zum Schluss bedankte sich SPD-Vorsitzender Martin Filchner beim Firmenchef Reiner Steinhilber mit einer Flasche „Rotem“ für die überaus interessante Führung durch seinen Gartenbaubetrieb.