SPD-Starkbierfest 2013

Das SPD-Starkbierfest entwickelt sich immer mehr zum Publikumsmagneten in Neustadt. Ein brechend voller Saal mit über 100 Gästen, bodenständige Musik von „D`Neisteder Zoiglmusi“ sowie prächtige Stimmung verwandelten dieses Mal das Heim der „Eichenlaubschützen“ in den Neustädter Nockherberg. Bei vorzüglichen Schweinshaxen und Schäufele sowie einem süffigen „Jacobator“ und Weizenbock genossen die Besucher einen kurzweiligen Abend.

Pünktlich dann um 21 Uhr kam die schon von allen sehnsüchtig erwartete Fastenpredigt von Sigi Meiler. Nach Anfangsschwierigkeiten mit vertauschten Zetteln, bei dem aus einem Sieg der CSU letztendlich doch noch ein Erfolg der SPD hinsichtlich der Landtagswahlen wurde, kam Meiler richtig in Fahrt. Die Europäische Schuldenkrise glossierte er: „Die Schuldenländer stehen Schlange, doch unserer Angie wird nicht bange. Das Konto braucht sie nicht zu schonen mit Schulden von grad zwei Billionen. Und sollte noch wer pleite sein, führt sie die Rente mit 80 ein. Der deutsche Michel das versteht, da es ja um Europa geht.“

Viel Futter für den Starkbierredner lieferte auch die Bundespolitik. Nahezu genüsslich zerpflückter er in Versform die Rentensituation, Mindestlohn oder die Ausuferung des Strompreises. Zur neuesten Plagiatsaffäre merkte Sigi Meiler an: „Ach wie gern die Schavan Annette ihren Titel wieder hätte. Zu Guttenberg noch ausgelacht – jetzt hat es auch bei ihr gekracht – und aufgrund der Plagiatsgerüche, flog sie aus Merkel`s Puppenküche.“

 

 

Darauf folgte gleich sein nächster Kalauer „Apropos Küche: Soll die Lasagne billig sein, dann dreht man noch ein Pferd mit rein, welches auf Rumäniens Land keinen Euro-Job mehr fand. Zur Landespolitik fiel dem Redner ein, „Der Seehofer sehr oft vergisst, welcher Meinung er gerade ist. Drum wird der CSU oft bang, denn die Fraktion hat ja den Zwang, egal woher die Winde weh`n – treu hinter ihrem Horst zu stehn.“

Nach dem Ausflug in die große Politik führte Meiler aus, „Deutschland und den Freistaat abgehakt, nur das Wichtigste gesagt, nun ins bleiverseuchte Hinterland – vor Ort auch Neistadl genannt. „ Der schönste Stadtplatz in der ganzen Stadt, … doch dann sahn`s dem Meier Hans sei Taverne – die, falls keiner bald was macht – nun endgültig zusammenkracht. Die Pflasterfugen reparier’n sie fleißig – fertig wird’s 2030. “

Auch die Neustädter Damen wurden nicht verschont: „ Neustadt’s Frauen sind gut drauf – siehe Weiberfaschingsvorverkauf – sie werden’s noch einmal versuchen – und dann beim Kirner buchen. “ Leider wurde der Redefluss durch sein Handy unterbrochen: „Meine Güte – so ein Stress – vom Bürgermeister ne SMS – wie ist die Stimmung will er wissen – ich schreib kurz mal zurück – b e s …. äh BESTENS . “

Sigi Meiler hat scheinbar SPD-Ehrenmitglied und Stadtrat Oskar Schwarz fest in sein Herz eingeschlossen, heuer mit folgenden Worten: „Eine Neustädter Urgestalt wurde 75 Jahre alt, und da sich in Neustadt nichts mehr regt, wurde die Feier nach Störnstein verlegt. Die Fahrt dorthin dauerte nicht lange auf der von ihm erbauten Spange. Beim Giglwirt wurde hofiert und dem Oskar zum Jubiläum gratuliert.“ Zum Schluss seiner mit stehenden Ovationen begleiteten Rede verabschiedete sich Sigi Meiler „Ihr könnt von mir aus weiter feiern, ich mach`s jetzt wie der Papst aus Bayern – werde mich kurz mal verneigen – und dann wird draußen Rauch aufsteigen!“

Bei der von Dieter Neubauer organisierten Tombola konnten die Gäste anschließen mittels ihrer Eintrittskarte noch wertvolle Preise gewinnen. So konnte Norbert Fuhrmann als ersten Preis einen Koffer-Rolly mit nach Hause nehmen. In bester Stimmung wurde der gelungene Abend bis spät in die Nacht gefeiert.