SPD-Preisschafkopf – zum Glück kein illegales Glücksspiel

Die Neustädter SPD pflegt ihre Traditionen: Zum jährlichen Preisschafkopf kurz vor Ostern kamen insgesamt 84 Kartler ins ASV-Sportheim, allein elf davon waren Frauen. An 21 Tischen kämpften die Spieler um über 80 Preise. Der erste Preis ging nach Wilchenreuth.

„Keine Angst, niemand wird festgenommen, Sie kommen alle wieder nach Hause“, begrüßte der stellvertretende SPD-Vorsitzende Sebastian Dippold die Gäste mit einem Grinsen. Damit spielte er auf den Vorfall in Zeitlarn an. Dort ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen Sportverein. Der hatte bei einem Wattenturnier einen Geldpreis ausgelobt – verboten beim Watten, beim Schafkopfen erlaubt.

Stellv. Vorsitzender Sebastian Dippold überreicht Klaus-Dieter Seidel aus Wilchenreuth die 100 Euro Preisgeld.

Das liegt daran, dass Schafkopfen nicht als Glücksspiel zählt. Im Gegensatz zum Watten werden hier alle Karten ausgegeben. „Unsere 100 Euro dürfen ganz legal gewonnen werden“, erklärte Dippold einigen Spielern auf Nachfrage.

Nur neun Punkte trennen die ersten vier Plätze

Die 100 Euro gewann Klaus-Dieter Seidel aus Wilchenreuth. Zwei Tout sicherten ihm den ersten Platz. Insgesamt erzielte er 133 Punkte. Platz zwei und drei hätten knapper nicht sein können: Punktgleich gingen Gabi Brewitzer aus Neustadt und Lothar Eismann aus Weiherhammer aus dem Turnier. Ein Tout sicherte Gabi Brewitzer den zweiten Platz und damit die Bundestagsfahrt nach Berlin. Lothar Eismann war ohne Tout durch das Turnier gekommen und machte Platz drei. Er gewann eine Fahrt in den Landtag nach München zu Annette Karl. Besonders bitter: Viertplatzierter Michael Weber aus Neustadt lag nur vier Punkte hinter den beiden. Insgesamt trennten so die ersten vier Spieler lediglich neun Punkte.

Eine Kiste Bier für den Letzplatzierten

Auch die restlichen Preise konnten sich sehen lassen: Neben den Fahrten in Land- und Bundestag gab es unter anderem zwei Monate kostenloses Training im POWERFIT in Neustadt, Zoigl- und auch Einkaufsgutscheine bei vielen Geschäften in und um die Kreisstadt.
Die Preise überreichten die beiden Vorsitzenden Martin Filchner und Sebastian Dippold.

Den legendären letzten Platz machte Heiko Kink aus Neustadt. Er gewann einen Gutschein für eine Kiste Bier und eine Flasche SPD-Sekt. Sein nüchterner Kommentar: „Heind wor’s nix.“