Die Tagesfahrt der Neustädter AG SDP 60plus führte in die Benediktinerabtei Münsterschwarzach. Reiseleiter Franz Witt hatte in der Abtei ein Treffen mit den Neustädter Brüdern Joachim und Manuel (OSB) Witt organisiert. AG-Vorsitzende Margareta Rieger überreichte ihnen eine Spende in Höhe von 250 Euro für die Missionstätigkeit von Schwester Hildegard Witt in Tansania. Bruder Joachim erläuterte bei einer Führung die Geschichte des 816 gegründeten Klosters, das nach der Säkularisation im Jahre 1914 durch Mönche aus St. Ottilien neu belebt worden ist.
Heute ist es das einzige Benediktinerkloster in Franken und auch das größte in Europa mit rund 180 Mönchen, von denen 80 in der Mission leben, berichtete der Bruder. Hauptaufgabe sei die Mission in Tansania, Kenia, Togo und Südafrika. Bruder Joachim verwies auf die Tätigkeit seiner Schwester Hildegard, die seit rund 30 Jahren in Litembo in Tansania als Missionshelferin arbeitet. Er selbst kann im September nun sein 50-jähriges Professjubiläum in der Klostergemeinschaft feiern.
Nach der Besichtigung der großräumigen Abteikirche und der Krypta hatten die Besucher Gelegenheit, in den neu gestalteten Verkaufsräumen der „Fairhandels GmbH“, deren Geschäftsführer Bruder Joachim war, Schmuck, Deko-Artikel oder verschiedene Kaffee- und Teesorten zu kaufen. Aufgabe des Fairhandels sei nämlich, den Leuten in Afrika und Südamerika faire Preise für ihre Produkte zu gewährleisten. Im ausgedehnten Klosterareal beeindruckte zudem die Hackschnitzel- sowie Biogasanlage, die zeigen, dass man auch auf dem energetischen Sektor zukunftsweisend tätig ist.
„Durch diese modernen Anlagen sparen wir jährlich eine Million Liter Heizöl ein“, wusste Bruder Joachim. Vorbei an den landwirtschaftlichen Einrichtungen, der Kloster-Feuerwehr sowie der klostereigenen Metzgerei, Bäckerei und der Druckerei des „Vier-Türmeverlag“ endete die rund zweistündige Besichtigung im Kräutergarten der Abtei.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Gasthof „ Schwarzes Roß“ im nahe gelegenen Hörblach ging die Fahrt weiter nach Frickenhausen bei Ochsenfurt, wo der Main seinen südlichsten Punkt erreicht. Der Weinort ist ein wahres Kleinod am Main, der bei hochsommerlichen Temperaturen zu einem Spaziergang durch die engen Gässchen und am Main entlang förmlich einlud. Im „Weinbistro im Alten Rathaus von Frickenhausen“ konnte die Oberpfälzer Reisegruppe zudem die fränkische Weinkultur und die Gastlichkeit von Gästeführerin und Leiterin des Weinbistros Gisela Ritz genießen. Viele der Ausflügler waren nach ihren Angaben zum ersten Mal in dieser Gegend Mainfrankens und sie waren begeistert von diesem erlebnisreichen und auch lehrreichen Tagesausflug.