Neustädter SPD unterstützt Gedenkstättenarbeit

Die Neustädter SPD tritt ein und zwar in den Förderverein der Gedenkstätte Flossenbürg. Ab Juli ist der Neustädter Ortsverein dort Mitglied. Das sei gerade jetzt wichtig, betonen die beiden Vorsitzenden.

Durch die aktuellen Vorfälle in Deutschland sei Handeln überfällig: „Da wird ein Politiker von einem Nazi erschossen“, zitiert Dippold den Fall Lübcke, „und kaum jemand steht anfangs auf. Wir in Neustadt haben bereits bewiesen, dass solches Gedankengut bei uns nicht widerspruchslos hingenommen wird, deswegen jetzt auch der Beitritt.“

Sebastian Dippold (Vorsitzender) und Martin Filchner (stellv. Vorsitzender) mit dem ausgefüllten Mitgliedsantrag des Fördervereins.

Der Vorsitzende der Neustädter SPD bringt auch die Aktion der AfD im Landtagswahlkampf 2018 in Neustadt direkt in den Zusammenhang mit dem Mord: „Bei uns, hier in der Stadthalle hat Benjamin Nolte von der AfD im Landtagswahlkampf wortwörtlich gesagt, man werde die Clique der Altparteien jagen und am Ende der Schlacht zähle man die Toten. Wer so in die Menge brüllt, trägt eine Mitschuld, wenn es dann tatsächlich Tote gibt.“

Natürlich sei der Beitritt zum Förderverein auch ein symbolischer Akt, erklärt der stellvertretende Vorsitzende Martin Filchner. Aber eben nicht nur: „Das Geld ist in Flossenbürg gut angelegt. Die Arbeit des Fördervereins und damit indirekt die der Gedenkstätte zu unterstützen, ist wichtig.“

Aufmerksam auf den Förderverein wurde die Neustädter SPD direkt vor Ort. Der Ortsverein wähle seit Jahren ganz bewusst die Seminarräume der Gedenkstätte als Ort für ihre Klausuren, erklärt Bürgermeisterkandidat Dippold. So hätte man vom Förderverein erfahren.

Der Förderverein für die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg möchte die Erinnerung an die Opfer des Konzentrationslagers wachhalten. „Das Wissen darum, was passiert, wenn Nationalisten an der Macht sind, muss in den Köpfen der Menschen bleiben. Mit unserer Mitgliedschaft im Förderverein können wir die wertvolle Arbeit der Gedenkstätte unterstützen und so einen kleinen Beitrag dazu leisten“, erläutert Sebastian Dippold.