Wegen Corona: Dippold geht nicht mehr, die SPD dafür schon – und zwar einkaufen.

Das Virus zieht Kreise – bis in die Kreisstadt: Die Neustädter SPD sagt ihre Wahlparty ab, der Bürgermeisterkandidat Sebastian Dippold will nicht mehr an Türen klingeln, aber Menschen trotzdem besuchen und die SPD geht jetzt einkaufen.

„Wir übernehmen Verantwortung und wollen aber noch einen Schritt weiter gehen“, erklärt Bürgermeisterkandidat und SPD-Ortsvereins-Vorsitzender Sebastian Dippold. Die Absage der Wahlparty am Sonntag in der AWO sei da nur der erste Schritt gewesen. „Ich stand hier auch persönlich im Austausch mit den Kandidaten der anderen Parteien, Gerhard Steiner und Armin Aichinger“ erklärt Dippold.

So wie hier kriegen die NeustädterInnen Sebastian Dippold nicht mehr zu sehen.
So wie hier kriegen die NeustädterInnen Sebastian Dippold nicht mehr zu sehen.

Dass er seine Tour abbricht, fällt ihm besonders schwer: „Ich hätte noch Haushalte gehabt und wollte mich bis zum Wahlsonntag bei jedem vorstellen. Die Gespräche und Kontakte waren bisher alle gut, mir hat das riesig Freude bereitet. Aber jede Klingel und jede Klinke anzufassen, wenn du mehrere Stunden draußen bist, ohne die Möglichkeit die Hände sauberzumachen, das kann ich einfach nicht mehr gutheißen“, gibt sich Dippold verantwortungsbewusst. Er wisse aber, dass es noch Menschen in Neustadt gibt, die auf ihn warten würden – genau diesen wolle er ein Angebot machen. „Vereinzelt komme ich gerne vorbei. Auf den SPD-Flyern, die an alle Haushalte gingen und unter spd-new.de finden Sie alle Kontaktdaten. Da einfach melden; wen es jemand möchte, da besuche ich bei Interesse gerne noch persönlich.“

Im zweiten Schritt geht die Neustädter SPD noch weiter: Sie will für Menschen, welche zu Risikogruppen gehören einkaufen gehen. „Wer keine Angehörigen hat und alt oder vorerkrankt ist, nicht mehr raus will bzw. kann, dem oder der wollen wir gerne helfen“, erklärt Dippold. Dabei sei jetzt nicht die Zeit, nach Zuständigkeiten zu fragen. „Für Einkaufen und Empathie braucht man keine besondere Schulung oder Einweisung. Wir haben da als Neustädter SPD einfach eine Struktur, die wir verwenden können“, sagt er.

Wahlkampf sei dies alles ebenfalls nicht. „In Neustadt machen über 2.000 Menschen Briefwahl. Das dürfte deutlich über die Hälfte aller abgegebenen Stimmen sein. Groß Einfluss wird unser Einkaufen da nicht mehr haben. Aber ehrlich gesagt ist mir das auch einfach egal, denn darum geht es hier nicht“ macht Dippold deutlich. Das Thema habe er bereits in der eigenen Familie besprochen, wer denn da für die Großmutter einkaufen gehen könnte.

Auch die sogenannte „Kleine städtische Hilfe“, welche schon immer Einkäufe für Seniorinnen und Senioren oder schlecht mobile Menschen erledige, habe damit nichts zu tun. „In so einer Situation geht es doch nicht um Konkurrenz“, erklärt Dippold. Die Kleine Städtische Hilfe sei etwas Wunderbares. Weder die SPD oder er stellten dieses Angebot in Frage. „Wir müssen aber jetzt alle einfach ein bisschen ‚zamhalten‘. Und da wollen wir als SPD unseren Beitrag leisten.“

So soll der geplante Einkaufsservice ablaufen: Menschen, welche zu Risikogruppen gehören, können sich bei der Neustädter SPD melden; per WhatsApp, Mail, Anruf oder per Post. Die SPD sammelt dann ca. alle zwei Tage Einkauflisten sowie Geld ein und organisiert im Gegenzug die Einkäufe.

Telefonisch erreichen Sie die Neustädter SPD am besten werktags zwischen 17:30 und 18:30 Uhr.

 

Kontaktdaten der Neustädter SPD:

 

Post SPD Ortsverein Neustadt an der Waldnaab

Stichwort „Einkaufen“

Am Vogelherd 2

92660 Neustadt

Mail einkauf@spd-new.de
Festnetz 09602 91 82 62 1
WhatsApp/Mobil 0151 14 38 71 97
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