„Der grundlegende Wandel im Gesamtablauf der Bevölkerung sowie der Politik“ lautete der Titel des Referates, das die Vorsitzende der AG SPD 60plus, Margareta Rieger, im Gasthof „Deutsche Eiche“ hielt. „Wir leben in einer Gesellschaft, in der immer mehr ältere Menschen immer weniger Jüngeren gegenüberstehen“, stellte Rieger eingangs fest. Nach den Prognosen werde der Anteil der Menschen über 60 Jahre von 24 Prozent im Jahre 2000 auf rund 35 Prozent im Jahre 2030 ansteigen.
Die Parteien scheinen Probleme damit zu haben, für die Integration der Älteren einen angemessenen Rahmen bereitzustellen. In der Öffentlichkeit und in der Politik werde seit einigen Jahren eine Debatte über die Folgen des demografischen Wandels für das Generationenverhältnis geführt. „Dabei wird von manchen Nachwuchspolitikern die Ansicht vertreten, dass die Älteren auf Kosten der Jüngeren leben und diese um ihre Zukunftschancen bringen“, führte die 60plus-Vorsitzende aus.
Rieger wies aber darauf hin, „dass die ältere Generation einen großen Beitrag für die Gesellschaft erbracht hat, von dem die Jüngeren immer noch profitierten“. Außerdem würden sich viele nach ihrem Berufsleben für die Gesellschaft engagieren. Zur Stärkung der Solidarität komme es darauf an, dass die Älteren nicht gegen die Jüngeren ausgespielt werden. Die Frage sei also, wie die Parteien die Älteren repräsentiert können, um sie zu gewinnen. Die Zukunftschancen lägen darin, stärker auf die Erfahrungen der Älteren zu setzen.